„Das ist nicht das, was ich dauerhaft will.“, war genau jener Gedanke, der über meine Synapsen schoss, als ich meinen letzten Blogbeitrag vor etwa fünf Jahren niederschrieb und absendete, so fast gänzlich darüber im Unklaren, dass eine sehr lange Pause folgen würde. Alles war neu: Die Umgebung, die Leute, der Lebensabschnitt. Die echte Welt so sehr viel interessanter als dieser alte abgedroschene Onlinekummerkasten, der mehr und mehr zum Pflichtprogramm verkommen, mir langsam sowohl langweilig als auch überdrüssig wurde. Außerdem sollte man ja mit der Zeit gehen, niemand möchte in der Ära von YouTube und Podcasts noch großartig Lebenszeit mit Lesen verschwenden, richtig?

Falsch. Das hier ist für mich zusammen mit meinem Compagnon Alex der Versuch mich, ihn und euch – also im Grunde uns alle – vom genauen Gegenteil zu überzeugen. Es gibt einfach Humor und durchaus komplexe Gedanken, die sich eben nur in geschriebener Sprache gut verarbeiten lassen. Genauso wie der Witz von Onkel Karli, bei der letzten Geburtstagsfeier, der mir als er ihn erzählte unglaublich passend und lustig vorkam. Aber wie war der gleich nochmal? Hmm. Da ging eine gut gebaute Blondine in den Waschsalon und ähh… Als er ihn erzählte klang der wirklich viel flüssiger und lustiger. Genau so geht es mir mit den anderen Medien. Klar alles interessant, doch in feinen Nuancen gedacht fehlt mir da einfach etwas. Bei Onkel Karlis Witz ist das wahrscheinlich besser greifbar und erkennbar. Da fehlt wohl das eine oder andere Gläschen Bier, Wein – whatever you fancy. Bei Gedanken, Blogs oder gar Videos ist das wohl nicht ganz am ersten Blick zu erkennen bzw. greifbar. Vielleicht geht es anderen ja auch so und diejenigen lassen sich von uns involvieren oder sogar, sofern die eigene Meinung nicht allzu festgefahren ist, vom Gegenteil überzeugen. Seid mal wirklich ehrlich; Wer hat denn keinen Onkel Karli in der Familie, der gern anzügliche Witze über barbusige Damen reißt? Sich in stundenlange Politdiskussionen selbst verstrickt, in Sackgassen argumentiert und irgendwann volltrunken vom Barhocker fällt? Das und noch viel schrägere Dinge aus meinem Leben und in weiterer Folge meiner Feder werden hier demnächst zu finden sein. Andere würden das eventuell Autotherapie (also Selbsttherapie) nennen. Interessiert mich doch nicht ob das jetzt einer liest. Naja ein kleines Schmunzeln vom einen oder anderen, wär schon ganz schön. Schlussendlich geht es aber auch ohne. Außerdem bei dem ganzen Irrenhaus, das mir so ab und an wiederfährt, schießt mir so oder so nur wieder ein einziger Gedanke durch den Kopf: „Das ist nicht das, was ich dauerhaft will.“

Ich schreibe wieder, weil ich das gerade ganz genau so will.
Und hallo Alex, schön dass Du mit von der Partie bist!

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