Wenn Theorie und Realität – auch Praxis genannt – aufeinander treffen, zeigt sich erfahrungsgemäß, dass diese zwei Fronten eigentlich gar nichts miteinander zu tun haben. In nur sehr wenigen Fällen profitiert die Theorie von der Praxis und umgekehrt. Warum also versuchen wir weiterhin Praxis auf Theorie basierend umzusetzen und Theorie von der Praxis abzuleiten?

 

The·o·ri̱e̱, Substantiv [die]

  1. 1.
    ein abstraktes wissenschaftliches Modell/Konzept, das einen Ausschnitt der Wirklichkeit zu erklären versucht.
  2. 2.
    eine Denkweise, die Probleme nur gedanklich, ohne Einbeziehung der Praxis zu lösen versucht.
     
Prạ·xisSubstantiv [die]
  1. 1.
    die Räume, in denen ein Arzt oder ein Anwalt seinen Beruf ausübt.
  2. 2.
    eine bestimmte Art und Weise, etwas zu tun.

Die Begriffsdefinitionen von Praxis und Theorie zeigen, dass es ziemlich klare Vorstellung davon gibt, was Theorie ist und was Praxis / Realität. Betrachtet man hier die Definition von Praxis zum Beispiel, so heißt es „auf bestimmte Art und Weise etwas zu tun“. Wie hat sich diese bestimmte Art und Weise entwickelt? Irgendwann sind unsere Vorfahren in ihrer Höhle gesessen, haben aus Langeweile zwei Steine gegeneinander geschlagen, ein Funken flog auf trockenes Gras und zack – die Menschheit hatte Feuer entdeckt. Bei der Glühbirne oder der Gaslampe hatte es weniger mit Glück zu tun. Die Menschheit überlegte zunächst, wie sie das Problem besser lösen könnte – sie machten Erfindungen. Doch aus nur einer ursprünglichen theoretischen Idee wurden viele viele praktische Versuche, bis man zum gewünschten Erfolg kam.
Wie sieht es heute aus? Heute wird die Erfindung / die Theorie so lange ausgereizt und verbessert, bis es zu einem ersten praktischen Versuch kommt in welchem sich dann zeigt, wie gut die Theorie wirklich war. Das hat nun verschiedene Gründe, sind es einerseits natürlich finanzielle Faktoren, andererseits auch ein Ressourcenproblem.

Aber zurück zum eigentlichen: Theorie und/oder Praxis. Die große Meinung ist, dass Theorie ungleich der Praxis ist und teilweise umgekehrt. Sieht man sich dazu einige Prozesse in Unternehmen an, so kann ich diese Behauptung auch zu 100% unterschreiben. Manches Mal kann die Praxis mit all ihren „wenn, aber, was wäre…“ Eventualitäten nur sehr schwer in der Theorie abgebildet werden. Entweder man versteift sich nun drauf: „das haben wir schon immer so gemacht… da kann stehen was will, dass mach ich auch weiterhin so…“ (Jeder kennt so jemanden…) Oder aber man wählt einen anderen Weg. Einen Weg welcher Theorie und Praxis in ihrer eigentlichen Form parallel leben lassen und auch voneinander profitieren.

Man betrachtet die Theorie als solches, was sie ist: Eine grobe Idee dessen, was sich in der Praxis abspielt. Die Theorie kann und wird niemals 1:1 die Praxis abbilden können und genau dieser Aspekt muss vor Augen gehalten werden. Natürlich unterscheidet sich Theorie und Praxis. Die Theorie ist der Leitfaden, die Idee dessen wie es funktionieren könnte. In der Praxis erkennen wir, dass diese Idee noch einige Fehler besitzt oder auch einfach in manchen Situationen nicht angewendet werden kann.

In diesem Fall kann ich nur noch eines sagen: Back to the roots!! Hier könnt ihr euch eure Steine abholen und auf ein frohes dem Zufall überlassenes Klopfen.

 

Klickt auf den Link – ich mein das ernst 😉

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